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Heimeliger Herbst.

  • Autorenbild: Alena Köhler
    Alena Köhler
  • 17. Okt. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Die Blätter sind bereits bunt, der letzte Eintrag hier eine Weile her. Der Spätsommer lässt mich immer nachdenklich werden, mir geht die Puste aus, und ich sauge die letzten Strahlen in mir auf. Seelentanz mit den fallenden Blättern. Jetzt ist Oktober und ein neues Kapitel wird geschrieben...

Wir sind (immer) noch nicht umgezogen. Unser Haus wartet sehnsüchtig auf Leben in den Zimmern und ich kann die Sehnsucht nach diesem neuen Lebensgefühl kaum noch zurückhalten. So sehr ich mich sehne, so sehr weiß ich auch, dass ich dieses letzte bisschen Warten auch noch schaffen kann! Es wird kalt, und das Herz langsam müde. Dieses Jahr war unheimlich turbulent und die Unsicherheit wie es nun, nach dem Studium wohl weitergehen soll, lähmte mich einige Wochen. Gerade komme ich ganz gut ins Tun, ins aktive Erreichen meiner Ziele, aber einfach ist wirklich anders...


Das Gefühl mich zu Verrennen übermannt mich. Dabei weiß ich, das einzig Schlimme ist das Stehenbleiben, das Unversucht-Lassen.

Letzte Woche bin ich ganz unverhofft zu einer Menge Quitten gekommen. Leider scheint der Gelierzucker überall ausverkauft zu sein, sodass ich das Projekt Marmelade kochen erstmal aufschieben muss. Dafür gab´s Zimtschnecken und herrlichsten Quittenduft im Haus. Schon das Lagern macht glücklich! Kulinarisch ist der Herbst mich unschlagbar. All die reifen Früchte, Nüsse und Beeren und eine lange Sammelzeit! Und auch Farben und Stimmungen sind zu dieser Zeit einfach besonders.

Der Walnussbaum ist bevölkert von kleinen Vögeln, die aufgeregt ihre langen Reisen in den Süden planen. Die Eichhörnchen streiten sich um die dicksten Nüsse und die Herbstsonne strahlt diesen Monat um die Wette! Es ist traumhaft schön und fast spätsommerlich warm. Blätterkronen und -mandalas gehören einfach dazu. Und was freue ich mich auf den ersten gebundenen Kranz auf dem neuen großen Esstisch!

Mandalas und Kronen

Und dann zieht morgens langsam Nebel auf, die Straßen liegen dunkel und verlassen, der Hauch des Vergänglichen kommt näher. Atem der Ahnen, Schleier zur Welt der Verstorbenen. Bald ist Samhain, bald verschwimmen die Dimensionen. Eine magische Zeit des Vergehens.

Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter. Bald ist der Garten vergangen, das Jahr vorbei. Ich bin bereit für ein neues Leben, ein anderes Lebensgefühl! Zum ersten Mal fühlt sich alles leichter an. Urvertrauen.

Ich wünsche Dir einen magischen Herbst,


Puss und bis bald,

ALENA

 
 
 

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