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Der letzte Atem des Oktobers.

  • Autorenbild: Alena Köhler
    Alena Köhler
  • 29. Okt. 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Es ist die letzte Oktoberwoche. Die letzten Tage meines liebsten Monats. Ein Goodbye des Herbstes, bevor der November die Landschaft wieder verändert.

Ich möchte nochmal eintauchen, ein Teil davon sein! Also auf in den Wald! Atmen und ein kleines bisschen Oktober im Herzen mittragen. All diese Farben aufsaugen, die der Monat gemacht hat. Das Gelb der Ahornblätter, die zu meinen Füßen liegen. Das Gold der Sonne, die durch die Birkenkronen fällt. Orangefarbene Buchen, die schon fast ihr Kleid verloren haben, die letzten bunten Punkte jedoch mit Stolz tragen. Das dunkle Grün der Tannen, das grüngelbe Kleid der Lärchen. Hach, diese Welt!

Es tut so gut den Wind zu spüren. Ich stehe auf diesem Hügel, der mal ein Fichtenwald war, bevor der Borkenkäfer kam und ich fühle, dass diese Veränderung auch etwas bewirkt. Hier liegt eine große Fläche abgeholzter Bäume, die gelitten haben. Und doch sehe ich so viele Laubbäume, die jetzt Licht bekommen. Die sich im heftigen Wind biegen und in strahlendsten Farben leuchten. Und ich erkenne hier eine Balance - alles Schlechte hat letztlich auch etwas Gutes in sich.

Was mich der Oktober diesen Jahres gelehrt hat? Nach Regen kommt IMMER Sonnenschein. Und ich bin meinem Ziel so nah. Ich kann es sehen. Die Belohnung wird kommen und ich werde sie empfangen wie einen alten Freund. So wie ich es momentan mit der Angst tue.


Und jetzt sitze ich in Stille vor diesem großen Baumstamm, der mit Moos bewachsen ist. So grün leuchtend in diesem dunklen Waldstück. Hier kann ich endlich atmen, hier ist die Luft einfach pur. Es ist ein aller letzter Gruß des Waldes, des Oktoberwaldes. Ein riesiges Konzert, ein Meisterwerk der Farben, hier vor der Haustür. Ganz für dich.

Mit all den Gefühlen, die wir alle derzeit durchleben sind wir nicht allein. Und das ist gut so. Vielleicht macht es uns alle ein Stück gleicher, empathischer. Und nur an das glaube ich, denn all das Negative darf keinen Platz haben. Nicht hier. Nicht in meinem Kopf.


Ich wünsche Dir das selbe!


Puss und bye Oktober,

Alena


 
 
 

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