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Mein Herbarium

  • Autorenbild: Alena Köhler
    Alena Köhler
  • 2. Juli 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Im Frühling diesen Jahres habe ich beschlossen ein Herbarium anzulegen. Wieder. Denn als Schulkind "musste" ich das schon einmal machen, im Fach Biologie. Das fand ich damals zuerst ganz ätzend, weil es eine Aufgabe in den Sommerferien war und man die sechs Wochen damals wirklich anders zu nutzen wusste. Und wie es dann meistens so ist: Einmal an die Aufgabe begeben, war es ziemlich spannend!

Ich habe damals sogar eine 1 auf die Aufgabe bekommen und das Teil jahrelang in Ehren gehalten und vor allem eine ganze Menge über die heimische Natur gelernt! Und doch ist es nach ein paar Umzügen aus dem Kinderzimmer verschwunden und irgendwo auf dem Speicher gelandet. Ich bin sicher, dass es das noch gibt, aber ich weiß einfach nicht mehr wo.


Und so habe ich Anfang des Jahres zu Sandro gesagt, dass ich das unbedingt dieses Jahr wieder beginnen und ganz viele Pflanzenschätze sammeln möchte. Weil der einfach immer zuhört und sich alles merkt, bekam ich zum Geburtstag vor ein paar Wochen ein Laminiergerät - eine super Lösung um die gepressten Blüten sicher aufzubewahren ist es nämlich zu laminieren, also ein Folie einzuschweißen. Das klappt nicht mit allen Pflanzen toll, denn viele verlieren durch die Hitze ihre Farbe, aber es ist allemal besser als die Blume einfach einzukleben, denn dann kann sie bröckeln, herausfallen oder einfach unschön werden.

Ich bestimme mit einem alten Erbstück meines Opas, mit "Grosses Illustriertes Pflanzenbuch", oder der App "picture this", die meine Schwester entdeckt hat. Hier fotografiere ich die gesammelte Pflanze und lasse sie durch die Datenbank der App bestimmen. Trifft es zu 90 Prozent, manchmal muss man aber doch noch ein wenig genauer forschen!

Ich habe keine Blumenpresse oder sonstige Techniken zum Trocknen der Pflanzen, sondern nutze ganz oldschool die dicksten Bücher, die ich finden kann. Besonders Grimm´s Märchen bieten sich da schön an! Die Blüten und Blätter lasse ich ca 3 bis 6 Wochen, je nach Dicke und Größe, zwischen den Seiten. An einem warmen trockenen Ort. Bis jetzt hat das gut geklappt! Geduld ist hier alles und defintiv etwas das ich lernen muss ;-) Zu früh heraus genommen sind die Pflanzen meist noch leicht kalt, und würden dann in der Folie schimmeln. Einige verlieren außerdem beim Trocknen die natürliche Farbe - Glockenblumen zum Beispiel. Einige Rot- oder Gelbtöne verschwinden leicht oder bleichen beim Laminieren aus. Ich hatte aber bis jetzt viel Glück!

Ich habe beschlossen in A5 zu basteln. Für ein Herbarium bietet sich eigentlich A4 an, weil man dann auch lange Pflanzen mit Wurzeln pressen kann. Ich wollte aber nicht, dass die kleinen untergehen und habe mich eher dazu entschieden kleiner und handlicher zu arbeiten, und die Großen dann eben kreativ zurecht zu legen oder schneiden!

Ich habe über Etsy ein A5 Ringbuch gefunden, in das ich die fertigen Pflanzenkarten einheften kann. Das ist praktisch und super easy!

Die Infos, die man im Herbarium zu der Pflanze dazu schreibt, sind jedem selbst überlassen! Ich habe mich für die generellen Details - Name, Familie, Fundort und -datum entschieden. Außerdem schreibe ich Verwendung und Heilkraft dazu, falls vorhanden. Vorkommen, Gefahren oder sonstige Infos dann nur bei Bedarf.


Bis jetzt fasst es 9 Pflanzen: den kleinköpfigen Pippau, die Gras-Sternmiere, den niederliegenden Ehrenpreis, die Rapunzel-Glockenblume, Pfingstrose, kriechenden Hahnenfuß, kleine Braunelle, orangerotes Habichtskraut und das Gänseblümchen. Eine davon ist giftig - weißt du welche?


 
 
 

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